KATZEN

MAIN COON

Die Größe und Kraft der Maine Coone Katze ist beeindruckend. Immerhin ist diese Katzenrasse die Größte der Hauskatzen überhaupt. Ihr Charakter ist gepaart von Wildheit mit Sanftmut. Sie gelten als liebevoll und intelligent und lassen daher so manchen Katzenfreund nicht mehr von dieser Rasse los kommen.

Maine Coon Katzen sind übrigens echte Spätentwickler. Ehe aus so einem süßen Kitten wie auf dem Bild eine voll ausgewachsene Main Coon wird können drei bis fünf Jahre vergehen.

Da die Maine Coon außerdem noch sehr gesellig und freundlich ist verträgt sie sich auch mit anderen Hausbewohnern, ja sogar Hunden, recht gut.

Die Maine-Coon-Katze kommt ursprünglich aus dem Nordosten der USA und war früher eine ganz gewöhnliche amerikanische Haus- und Gebrauchskatze. Ihr Name setzt sich aus Maine für den US-Bundesstaat, hier ist sie seit 1985 Staatskatze, und Coon für racoon, Waschbär zusammen.

Heute wird die Maine-Coon-Katze wieder planmäßig gezüchtet. Leider hat dies auch die eine oder andere Erbkrankheit zu Folge. Ist die Katze aber gesund und wird gut gepflegt, wird sie für eine Hauskatze recht alt. Eine echte Maine Coon mit Papieren und Stammbaum gibt es heute nur bei Züchtern. Bevor man sich aber eine Maine Coone zulegt, sollte man den Züchter auch überprüfen, den als tierlieber Katzenfreund möchte man sicherlich keine Qualzucht bzw. Vermehrerbetriebe unterstützen.

Halblanghaarkatze von mittelschwerer Form

Die Maine Coon ist eine Halblanghaarkatze von mittelschwerer Form. Katzen dieser Rasse gelten als sehr anhänglich, daher wird die Maine Coon auch Hundekatze genannt. Aber sie gilt auch als sanfter Riese und hat so auch den Namen Gentle Giant verpasst bekommen. Ein sehr passender Name für diese liebenswerte Katze.

Weitere Namen der Maine Coone Katze

Bekannt ist diese Katzenrasse auch als Coon oder Maine Cat, Maine Shaw und Snowshoe Cat (Schneeschuh-Katze).

Die Maine-Coon-Katze zählt zusammen mit der Norwegischen Waldkatze und der Sibirischen Katze zu der Gruppe der sogenannten Waldkatzen und diese zählt zu den Naturrassen. Alle drei dieser Waldkatzen haben ihre Heimat zwischen dem nördlichen Wendekreis und dem Polarkreis. Erbgenetisch sind die Waldkatzen auch entfernt miteinander verwandt, es handelt sich aber dennoch um jeweils eine eigene Rasse.

Die Maine Coon ist zudem die größte domestizierte Katzenrasse. Das bedeutet natürlich auch, dass die Maine Coon Katze etwas schwerer ist als der Durchschnitt, so ein Kater kann schon seine neun oder mehr Kilogramm auf die Waage bringen. Das sollte man beachten, wenn es zum Beispiel um die Anschaffung eines Kratzbaums geht.

Maine Coon Gesundheit

Die Maine Coon Katze gilt als robuste und gesunde Katze. Schon wegen ihrer Herkunft aus dem kalten Nordosten der USA haben sie auch ihren Ruf als Naturburschen weg. Allerdings gibt es auch bei den Coonies inzwischen einige Erbkrankheiten.

Lebenserwartung Maine Coon Katze

Einer Statistik einer Versicherung aus Schweden nach haben Maine Coon Katzen eine mittlere Lebenserwartung von 12,5 Jahren. 74 Prozent alle Maine Coon Katzen leben dabei länger als zehn Jahre und 54 Prozent dieser Katzenrasse bringt es auf über 12,5 Jahre.

rbkrankheiten Maine Coon Katzen

Es gibt vier Erbkrankheiten, die der Maine Coon Katze zu schaffen machen können: Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM, eine Herzkrankheit), Probleme mit den Gelenken (Hüftgelenkdysplasie, Ellenbogendysplasie und Patellaluxation), Spinale Muskelatrophie (eine Erkrankung der Nervenzellen) und die Polyzystische Nierenerkrankung (PKD).

Polydaktyle Main Coon

Bei der Maine Coon Katze kommt besonders häufig vielzehige Tiere vor. Zu Beginn der planvollen Zucht dieser Katzenrasse bestand der Genpool wohl zu etwa 40 Prozent aus solch polydaktylen Tieren. Von Deutschland abgesehen sind heute noch auch polydaktylene Maine Coon Katzen zur Zucht zugelassen. In Deutschland verbietet dies Paragraph 11b des Tierschutzgesetzes, der die Qualzucht verbietet.

Ernährung der Maine Coon

In der Ernährung sind Maine Coons recht unproblematisch, sie essen Katzenfutter wie jede andere Katze eben auch. Allerdings sollte man bei der Auswahl des Futters zwei Mal hinschauen. Außerdem sollte man beachten, dass bei Fertigfutter es leicht zu einer Überversorgung von Coonies mit Vitaminen und Nährstoffen kommen kann, da handelsübliches Fertigfutter auf die Durchschnittsgröße einer Hauskatze abgestellt ist und die Maine Coon liegt nun mal einiges über diesen Durchschnitt.

Maine Coon Erziehung

Kann man Katzen wirklich erziehen? Wenn es eine Chance auf Erziehung bei Katzen gibt, dann ist die intelligente Maine Coon sicherlich gut geeignet. Allerdings sollte man nicht erwarten, dass eine Coonie so gehorsam wird wie ein Hund. Bis zu einem gewissen Grad lassen sich aber auch Maine Coon Katzen erfolgreich erziehen.

Das Wichtigste bei der Katzenerziehung ist Konsequenz

Das Wichtigste bei der Erziehung eines Tieres, egal ob Hund, Katze oder hochintelligente Maine Coon ist Konsequenz. Ausnahmen können Tiere nicht verstehen, eine einzige Ausnahme kann einen zuvor wochenlang aufgebauter Erziehungsfortschritt zunichte machen.

Katze soll Regal oder Schrank nicht betreten

Auf leisen Samtpfoten kommt sie daher und springt in das Regal mit dem Lieblingsporzellan. Möglichkeit eins: Alles wegräumen, was sonst zerstört werden könnte. Möglichkeit zwei ist die richtige Erziehung. Mit Konsequenz kann man der Maine Coon das abgewöhnen, schimpfen aber auch wiederholtes Herunternehmen (ja, auch wenn es unter der Decke auf der Couch gerade sehr bequem ist) helfen meist. Ist die Katze aber gegen Schimpfen und Vertreiben immun, dann kann Duftöl (oder auch spezielles Katzenfernhaltespray) helfen. Insbesondere Zitrusdüfte verleiden Katzen vormals liebgewonnene Aufenthaltsorte wie Schrank oder Regal. Einfach ein paar Tropfen des Duftöls auf ein Taschentuch verteilen und auf der Stelle verteilen, die die Katze zukünftig meiden soll.
Allerdings gibt es auch Maine Coon Katzen mit einer sehr unempfindlichen Nase, die sich von Zitrusöl und anderen Duftölen nicht stören lassen wird. Hier muss der Platz eben unbequem gemacht werden. Hierfür reicht es ein etwa 30 Zentimeter langes Paketklebeband zu nehmen und mit der Klebeseite nach außen auf der Stelle zu platzieren. Wer erst einmal nicht mit dem allerhärtesten Mittel schießen möchte, kann die Klebestelle, die oben aufliegt auch erst einmal entschärfen, in dem dieser Klebestreifen erst einmal kurz auf ein T-Shirt oder eine Decke gedrückt wird. Im Regelfall wird zum einen das Rascheln aber auch der Klebstoff die Katze lehren zukünftig diese Stelle zu meiden.

Im Regelfall sollte ein Kitten von einem guten Züchter beim Umzug ins neue Haus bereits an einen Kratzbaum gewöhnt worden sein. Nicht immer ist dies aber geschehen oder das Katzenwelpen vergisst seine gute Erziehung wieder und schärft die Krallen dann an Möbeln, Tapeten, Vorhängen und was sonst noch so unter die Pfoten gelangt.
Hier hilft nur sofortiges Handeln. Günstig wäre es also, wenn beim Einzug der kleinen Katze die ersten Tage immer jemand im Haus ist, der auch Zeit hat, diese zu beobachten. Sobald dann die Katze an den Tapeten kratzt, muss ein scharfes Nein ertönen, die Katze genommen und vor den richtigen Kratzbaum gesetzt werden. Hier kann man der Katze auch vormachen, was nun erwartet wird. Das ganze nutzt nur etwas, wenn man die Maine Coone auf frischer Tat ertappt.

Nicht jede Maine Coon wird bedenkenlos jeden Kratzbaum akzeptieren. Im Regelfall hilft hier Geduld weiter, aber manchmal liegt es auch wirklich am Baum selbst.

  • Zu klein. Wenn die Katze sich gerne beim Katzen streckt, sollte der Kratzbaum schon mindestens 80 Zentimeter hoch sein.

  • Kratzbaum stinkt. Zumindest aus Katzensicht. Passiert oft bei Billigprodukten. Manchmal hilft auslüften, manchmal muss ein neuer Baum her.

  • Kratzbaum ist instabil. Immer dran denken, eine Maine Coon ist Größer als die durchschnittliche Hauskatze für die die meisten Kratzbäume gedacht sind. Ist die Maine Coon mit einem zu kleinen wackligen Baum schon mal abgestürzt wird sie die Gefahrenquelle zukünftig meiden.

  • Falsches Material. Der Kratzbaum ist aus Sisal, die Katze bevorzugt Holz oder Teppich. Hier hilft nur ausprobieren.

  • Frust. Gelangweilte Maine Coon Katzen kratzen auch aus Frust und Langeweile. Kratzen an Tapeten soll Aufmerksamkeit bringen. Vielleicht wäre hier eine zweite Katze angebracht.

Einem Kratzbaum kann man übrigens auch einparfümieren. Einfach ein Kleidungsstück nehmen, natürlich nicht frisch gewaschen, sondern ruhig schon etwas durchgeschwitzt und dieses Kleidungsstück dann um den Kratzbaum wickeln.


Maine Coon Katze kaufen

Wo Geld verdient werden kann, sind leider auch Menschen nicht weit, die auch Tiere ausbeuten. Das gilt auch bei der Zucht von Maine Coon Katzen. Vermehrerzuchten gibt es bei Katzen wie bei Hunden leider immer wieder.

Maine Coon Katzenbabys sollten erst mit frühstens 13 Wochen, besser sogar ein, zwei Wochen später, in ihr neues Zuhause gegeben werden. Gibt ein Züchter bereits früher ab, will er wohl das Geld für die zweite Impfung sparen oder die Katzenbabys einfach los werden. Ein seriöser Züchter wird so nicht vorgehen.

Unseriöse Maine Coon Züchter

Wenn man schon bereit ist mehrere hundert Euro für ein Katzenbaby auszugeben, sollte man das Geld schon so ausgeben, dass alles in Ordnung ist. Natürlich sollte das Katzenkind dann auch Papiere von einem seriösen Verein haben, ebenso wie die Katzeneltern eben auch Papiere haben sollten. Natürlich gibt es auch Züchter, die alle Papiere haben und denen die Katzen dennoch egal sind, aber ein Züchter, der unter fadenscheinigen Begründungen wie ich stehe nicht auf Vereinsmeierei, überhaupt keine Papiere hat, der steht halt auch unter keinerlei Kontrolle. Vielleicht müssen die Katzenmuttis dauernd ran und sind nur zum Babywerfen angeschafft. Auf eine gesundheitliche Kontrolle der Elterntiere insbesondere auf Erbkrankheiten wird sicherlich auch verzichtet.
Bei der Auswahl des Züchters sollte man aber nicht nur auf die wichtigen Testergebnisse und Papiere achten sondern auch auf den Gesamteindruck. Wie sieht es da aus, ist es sauber, gibt es Familienanschluss, ist die Katze übermäßig scheu oder sozial engagiert. Wenn der Deckkarte ebenfalls dort lebt, wie wird dieser gehalten?

Fragt der Züchter überhaupt wo sein Maine Coon Katzenbaby hinkommt? Oder ist es ihm egal, Hauptsache die Zahl der Scheine stimmt? Ein verantwortungsvoller Züchter, wird seine Kleinen nicht jedem mitgeben und eher vor einem Verkauf Abstand nehmen, als darauf zu pfeifen, dass sein Katzenkind im zukünftigen Zuhause vor Langweile krank werden könnte, da die Neubesitzer berufstätig sind und keine zweite Katze angeschafft werden soll.

Ein Sonderfall sind sicherlich Maine Coon Katzen aus Unfällen. Eine Familie hält eine Maine Coon Katze und diese paart sich in einem unbeobachteten Augenblick mit einem Kater. Häufig kommen dann sicherlich eher Mischlinge raus als reinrassige Maine Coon Katzen, aber auch Mischlinge haben ihren Charme. Hat man aber den Eindruck, das es nicht wirklich ein Unfall war, und ist der Preis für ein solches Katzenbaby eher in Richtung echter Maine Coon mit Papiere angelegt, sollte man das Treiben der Besitzer nicht noch durch Geld unterstützen.

Eine Garantie, eine gesunde Katze zu bekommen, die auf jeden Fall über 12 Jahre alt wird, gibt es auch beim Züchter nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit ist größer. Immerhin kann man aber durch den verantwortungsvollen Kauf einer Maine Coon Katze verhindern eine Qualzucht zu unterstützen.

Natürlich ist es schwer verständlich, dass eine Maine Coon Kitten eben mehrere hundert Euro kostet. Aber Gesundheitsfürsorge hat eben auch ihren Preis. Hellhörig muss man als zukünftiger Katzenbesitzer eben werden, wenn eine Maine Coon für wenig Geld den Besitzer wechseln soll, oft werden die Kitten dann wie am Fließband produziert. Nicht schön für die Katzenmutter und meist nicht gesundheitlich gut für den Nachwuchs. Und das Geld, das man beim Kauf eines solchen Kitten spart, trägt man später oft genug zum Tierartz, wenn eine Erbkrankheit diagnostiziert wird. Oder man muss viel zu früh den Tod eines geliebten Hausgenossen beklagen.

Geld sparen beim Katze kaufen

Wer beim Kauf einer Katze Geld sparen möchte, sollte besser ins Tierheim gehen. Auch dort sind sicherlich nicht alle Katzen gesund, schließlich ist die Krankheitsgeschichte oft gar nicht bekannt. Aber man tut wenigstens noch etwas gutes, als mit einem Sparkauf bei einer Maine Coone einen unseriösen nur aufs Geld schielenden Züchter zu unterstützen.

Zucht der Main Coon

Die Maine Coon entstand nicht durch Züchtung. Es war eben eine Katzenrasse, die in ihrer amerikanischen Heimat frei herumlief. Allerdings wird durch die Zucht heute eine Vermischung mit anderen Rassen verhindert. Schließlich ist das Ziel einer Zucht immer auch die Reinerhaltung der Rasse.

Je nach der Vereinszugehörigkeit des Züchters gelten für ihn die Standards der internationalen Züchtervereinigung, denen sein Verein angeschlossen ist. Diese Standards der CFA, FIFé, The International Cat Association (TICA) oder World Cat Federation (WCF) unterscheiden sich nur minimal voneinander. Eine grundlegende Arbeit zum Standard ist das Maine Coon Seminar, das von einer internationalen Rassekatzenrichterin und langjährigen Maine-Coon-Züchterin erstellt wurde.

Einen guten Maine Coon Züchter erkennen

Leider lesen auch die unseriösen Maine Coon Züchter die Listen, die verraten sollen, worauf man achten muss, um einen seriösen Züchter zu erkennen. Daher sollte man auch immer auf sein Bauchgefühl achten.

  • Mitgliedschaft in einem Katzenverein.

  • Maine Coon Kitten sollte Stammbaum haben.

  • Wie leben die Katzen beim Züchter?

  • Versuchen Sie über das Internet Informationen über die Zucht zu sammeln.

  • Wie spricht der Züchter von seinen Katzen? Liegen sie ihm am Herzen?

  • Gibt es viele andere Tiere oder Katzen anderer Rassen dort? Das könnte ein Hinweis auf einen Vermehrerbetrieb sein.

  • Wie viele Würfe pro Jahr gibt es?

  • Wie verhalten sich die Katzen dort allgemein?

  • Die Maine Coon Kitten sollten nicht zu jung abgegeben werden.

Gesundheit der Kitten - genetische Untersuchungen

Neben Stammbaum und Unterbringung der Katzen, Kater und Kitten ist natürlich auch die Gesundheit sehr wichtig. Zwar schreiben nicht alle Katzenvereine genetische Voruntersuchungen bei Zuchtkatzen vor, dennoch sollte man sich eben vorab erkundigen und den Züchter auch darauf ansprechen, ob und welche Untersuchungen gerade bei den Eltern durchgeführt worden sind.
Auf folgende Krankheiten kann ein Züchter testen bzw. folgende Untersuchungen können durchgeführt und damit auch belegt werden:

  • HCM Ultraschall

  • PKD Ultraschall

  • HD Röntgen

  • PL Patella Luxation

  • HCM Gen (Meurs. A31P)

  • SMA Gentest

  • PK def. Gentest